Riesenandrang beim Tag
des Mädchenfußballs
Info
Der VfR 07 Limburg, der einzige Frauen- und Mädchenfußballverein der
Stadt, hatte gemeinsam mit der Marienschule eingeladen – und alle, alle
kamen.
Zeitweise tummelten sich mehr als 1000 Menschen auf dem Gelände am
Stephanshügel. So groß war das Interesse der jungen Kickerinnen sowie
deren Eltern und Verwandten, dass kurz nach Mittag die Würstchen aus
gingen. Aber das Team um Organisator Olli Roos bewies einmal mehr die
besondere Fähigkeit des VfR 07, rasch etwas auf die Beine zu stellen und
organisierte ohne Verzögerung den Nachschub, so dass keiner der Besucher
hungern musste.
Selbst der Wettergott hatte ein Einsehen und verschonte trotz
gegenteiliger Vorhersage Limburg von Regen.
Nicht weniger als 23 Mannschaften bewarben sich in drei Altersklassen um
die ersten Plätze im Fair-Play Turnier. Auf drei Feldern wurde parallel
mit 4 Spielerinnen auf Mini-Tore gespielt und die Zuschauer bekamen
wahrlich Erstaunliches zu sehen. Trotz der wild gemischten Mannschaften,
in denen neben Auswahlspielerinnen absolute Anfängerinnen antraten, waren
alle Spiele auf einem außerordentlich hohen, technischen Niveau. Doch beim
Tag des Mädchenfußballs powered by AOK Hessen ging es nicht darum, um
jeden Preis jedes Spiel zu gewinnen. Zwar war es durchaus das Ziel,
möglichst viele Tore zu schießen, doch Sieger war am Ende nicht die
Mannschaft, die die meisten Spiele gewonnen hatte, sondern die, die von
ihren Gegnern als die fairste angesehen wurde. Nach jeder Begegnung konnte
jedes Team bis zu fünf Fairnesspunkte an die andere Mannschaft vergeben.
Wer am Ende des Tages die meisten Punkte gesammelt hatte, war der Sieger.
Doch nicht nur das Fairplay-Turnier stand im Mittelpunkt der
Veranstaltung. Für die Kleinsten hatte die Fox-Box eine Hüpfburg bereit
gestellt, die begeistert genutzt wurde. Für Spontan-Kicks, Familienduelle
sowie ein kurzweiliges Spiel des VfR 07 Vorstands gegen eine Auswahl der
eigenen Jugend stand eine Socceranlage von Balance Hessen bereit. Der
Vorstand verlor trotz (bisweilen spielerischen) Übergewichts. Auf dem
Parcour von Speed4 Hessen versuchten sich bis zum Abbau der Zeitmessanlage
nicht weniger als 450 kleine Kicker daran, einen neuen Rekord
aufzustellen. Für alle Interessierten gab es die Möglichkeit, das DFB
Fußballabzeichen zu erwerben, indem man 5 Übungen erfolgreich absolvierte;
ein Angebot das genau so intensiv genutzt wurde.
Wer sich bewegen und auch noch gesund ernähren wollte, hatte die
Möglichkeit, sich auf dem Müsli-Ergometer der AOK ein Mittagessen zu
erstrampeln, die anderen Hungrigen nutzten gerne das breite Angebot der
Vereinsgaststätte, die auf Wunsch des Hauptsponsors jedoch auf die
Friteuse verzichtete, genau so wie Alkohol und Rauchen auf dem Platz an
diesem Tag unerwünscht waren. Erfreulicherweise hielten sich alle Besucher
daran.
Für die musikalische Untermalung sorgte nicht nur Ulli Hohlwein mit einer
passenden Auswahl zur WM, sondern auch die Band der Marienschule, die
genauso wie die bejubelten Cheerleader der Lehranstalt die Pause bis zur
Ehrung überbrückten, in der eifrig gerechnet wurde. Immerhin waren nicht
weniger als 77 Begegnungen auszuwerten.
Nach dem Einlagespiel der Bambini des VfR 07 gegen Eisenbach war es dann
so weit.
Der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Lutz Wagner übernahm als prominenter
Pate die Siegerehrung und war beeindruckt von den wirklich fairen Spielen
in freundschaftlicher Atmosphäre, die er beobachten durfte. In der
Altersklasse bis 10 Jahre gab es gleich zwei Gewinner. Die Mannschaften
der Chicken Wings und von Six Pack erreichten jeweils 23 Punkte. Bei den
bis 12jährigen belegte Funhouse mit 27 Punkten Platz ein, während in der
Altesklasse bis 15 der 1. FC Hettenhain mit 29 Fairplay-Punkten das
höchste Ergebnis erzielte.
Im Anschluss an den für die Organisatoren sehr anstrengenden Tag wurden
die hochrangigen Gäste aus dem Fußballbereich nicht müde zu betonen, wie
beeindruckt sie von der Veranstaltung waren und konstatierten einstimmig,
dass der VfR 07 mit diesem Tag des Mädchenfußballs neue Maßstäbe gesetzt
hatte. Ansporn genug für alle Beteiligten, diesen Weg der Zuverlässigkeit,
Kompetenz, Kooperation und konsequenten Aufbauarbeit weiter zu
beschreiten. |