Pressebericht von Matthias Herbert 23.06.10
 

Riesenandrang beim Tag des Mädchenfußballs    Info  

Der VfR 07 Limburg, der einzige Frauen- und Mädchenfußballverein der Stadt, hatte gemeinsam mit der Marienschule eingeladen – und alle, alle kamen.
Zeitweise tummelten sich mehr als 1000 Menschen auf dem Gelände am Stephanshügel. So groß war das Interesse der jungen Kickerinnen sowie deren Eltern und Verwandten, dass kurz nach Mittag die Würstchen aus gingen. Aber das Team um Organisator Olli Roos bewies einmal mehr die besondere Fähigkeit des VfR 07, rasch etwas auf die Beine zu stellen und organisierte ohne Verzögerung den Nachschub, so dass keiner der Besucher hungern musste.
Selbst der Wettergott hatte ein Einsehen und verschonte trotz gegenteiliger Vorhersage Limburg von Regen.
Nicht weniger als 23 Mannschaften bewarben sich in drei Altersklassen um die ersten Plätze im Fair-Play Turnier. Auf drei Feldern wurde parallel mit 4 Spielerinnen auf Mini-Tore gespielt und die Zuschauer bekamen wahrlich Erstaunliches zu sehen. Trotz der wild gemischten Mannschaften, in denen neben Auswahlspielerinnen absolute Anfängerinnen antraten, waren alle Spiele auf einem außerordentlich hohen, technischen Niveau. Doch beim Tag des Mädchenfußballs powered by AOK Hessen ging es nicht darum, um jeden Preis jedes Spiel zu gewinnen. Zwar war es durchaus das Ziel, möglichst viele Tore zu schießen, doch Sieger war am Ende nicht die Mannschaft, die die meisten Spiele gewonnen hatte, sondern die, die von ihren Gegnern als die fairste angesehen wurde. Nach jeder Begegnung konnte jedes Team bis zu fünf Fairnesspunkte an die andere Mannschaft vergeben. Wer am Ende des Tages die meisten Punkte gesammelt hatte, war der Sieger.
Doch nicht nur das Fairplay-Turnier stand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Für die Kleinsten hatte die Fox-Box eine Hüpfburg bereit gestellt, die begeistert genutzt wurde. Für Spontan-Kicks, Familienduelle sowie ein kurzweiliges Spiel des VfR 07 Vorstands gegen eine Auswahl der eigenen Jugend stand eine Socceranlage von Balance Hessen bereit. Der Vorstand verlor trotz (bisweilen spielerischen) Übergewichts. Auf dem Parcour von Speed4 Hessen versuchten sich bis zum Abbau der Zeitmessanlage nicht weniger als 450 kleine Kicker daran, einen neuen Rekord aufzustellen. Für alle Interessierten gab es die Möglichkeit, das DFB Fußballabzeichen zu erwerben, indem man 5 Übungen erfolgreich absolvierte; ein Angebot das genau so intensiv genutzt wurde.
Wer sich bewegen und auch noch gesund ernähren wollte, hatte die Möglichkeit, sich auf dem Müsli-Ergometer der AOK ein Mittagessen zu erstrampeln, die anderen Hungrigen nutzten gerne das breite Angebot der Vereinsgaststätte, die auf Wunsch des Hauptsponsors jedoch auf die Friteuse verzichtete, genau so wie Alkohol und Rauchen auf dem Platz an diesem Tag unerwünscht waren. Erfreulicherweise hielten sich alle Besucher daran.
Für die musikalische Untermalung sorgte nicht nur Ulli Hohlwein mit einer passenden Auswahl zur WM, sondern auch die Band der Marienschule, die genauso wie die bejubelten Cheerleader der Lehranstalt die Pause bis zur Ehrung überbrückten, in der eifrig gerechnet wurde. Immerhin waren nicht weniger als 77 Begegnungen auszuwerten.
Nach dem Einlagespiel der Bambini des VfR 07 gegen Eisenbach war es dann so weit.
Der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Lutz Wagner übernahm als prominenter Pate die Siegerehrung und war beeindruckt von den wirklich fairen Spielen in freundschaftlicher Atmosphäre, die er beobachten durfte. In der Altersklasse bis 10 Jahre gab es gleich zwei Gewinner. Die Mannschaften der Chicken Wings und von Six Pack erreichten jeweils 23 Punkte. Bei den bis 12jährigen belegte Funhouse mit 27 Punkten Platz ein, während in der Altesklasse bis 15 der 1. FC Hettenhain mit 29 Fairplay-Punkten das höchste Ergebnis erzielte.
Im Anschluss an den für die Organisatoren sehr anstrengenden Tag wurden die hochrangigen Gäste aus dem Fußballbereich nicht müde zu betonen, wie beeindruckt sie von der Veranstaltung waren und konstatierten einstimmig, dass der VfR 07 mit diesem Tag des Mädchenfußballs neue Maßstäbe gesetzt hatte. Ansporn genug für alle Beteiligten, diesen Weg der Zuverlässigkeit, Kompetenz, Kooperation und konsequenten Aufbauarbeit weiter zu beschreiten.